Kinesiotape

Einführung

Der Begriff Kinesiologie wird zusammengesetzt aus den altgriechischen Worten “kinesis” = “Bewegung” und “logos” = “Wort, Lehre” und bedeutet demzufolge “Lehre von der Bewegung”. Die Kinesiologie beruht auf dem Glauben, dass sich gesundheitliche Störungen als Schwäche bestimmter zugeordneter Muskelgruppen manifestieren.

Das Kinesiologische Tape wurde bereits in den 80er Jahren vom japanischen Konzern Nitto Denko Corporation in Zusammenarbeit mit einem japanischen Chiropraktiker entwickelt und für die Methode “Kinesiologisches Taping” verwendet. Das Hauptziel besteht darin, körpereigene Heilungsprozesse durch ein spezielles Material bzw. durch die entsprechende Anlagetechnik zu unterstützen.

Material

Das Kinesio-Tape besteht aus Baumwolle und einer wärmeempfindlichen Acrylklebebeschichtung. Es hat etwa die Elastizität und das Gewicht der Haut und ist bis zu 140% dehnbar. Es ist luft- und wasserdurchlässig, aber auch wasserbeständig und somit mehrere Tage tragbar.

Das K-Active Tape ist speziell den Eigenschaften der Haut nachempfunden und übermittelt dadurch “positive” sensorische Informationen an unseren Körper. Es ist hochelastisch, atmungsaktiv und hautfreundlich. Wie eine zweite Haut dehnt sich das Tape und zieht sich wieder zusammen, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Dabei wirkt es schmerzlindernd und stoffwechselanregend.

Konventionelle Tapes aus nicht dehnbaren Materialien werden dagegen zur Stabilisierung beispielsweise eines verletzten Gelenkes mit z.T. Einschränkung der Bewegungsabläufe verwendet (s.u.).

Wie wikt es?

Durch das elastische Tape wird die Haut bei jeder Bewegung ganz sanft geliftet und massiert, so werden Lymph- und Blutfluss angeregt. Entzündungen klingen schneller ab, der Druck lässt nach und damit auch der Schmerz, meist schon kurz nach dem Tapen. Schließlich reguliert das Pflaster den Muskeltonus und stützt die Gelenke über eine bessere Wahrnehmung von Beweglichkeit und Belastbarkeit bei gleichzeitigem Erhalt der uneingeschränkten Funktionalität.

Die Wirkungen des Kinesio-Taping fördern u. a. die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers. Sie tragen über neuronale Vernetzungen zu einer Verbesserung der Propriozeption und der muskulären Ansteuerung bei. Somit stellen sie die Grundlagen für eine mögliche Verletzungsprophylaxe und Leistungssteigerung dar und führen zu einer schnelleren Heilung.

Wann hilft es?

In Kombination mit verschiedenen Grundanlagetechniken (Muskel-, Ligament-, Korrektur- und Lymphtechnik) werden die Kinesio-Tapes von speziell ausgebildeten Kinesio-Taping Therapeuten angelegt.

Sie bieten eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten. So wirken die elastischen Kinesiotapes einer Vielzahl von Beschwerden entgegen: Knie-, Sprung- und Schultergelenkeschmerzhafte Rücken- und Nackenmuskulatur, Tennis- und Golferarme sowie Sehnenscheidenentzündungen lassen sich besonders gut behandeln. Da durch das elastische Pflaster die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt wird, werden Schonhaltungen und Folgeprobleme wie Verspannungen etc. vermieden. Übrigens kann es sogar sinnvoll sein, vorbeugend zu tapen. Wer etwa auf einen Marathon hin trainiert, kann mit gezieltem Wadentaping die Krampfneigung herabsetzen.